Pressemitteilung zu Kostenfreiheit der Schulwege

Jusos Würzburg-Land unterstützen Initiative „Die vollkommene Kostenfreiheit der Schulwege aller SchülerInnen und Azubis Bayerns!“

Viele Eltern, OberstufenschülerInnen und Auszubildende kennen das Problem, wie kommt man am günstigsten in die Schule. Der Grund hierfür ist der bayerische Freistaat, welcher nur bis zum Ende der 10.Klasse die Kosten, die für die Fahrt in die Schule anfallen, übernimmt. Fällt diese nach zehn Schuljahren weg, so steige die finanzielle Belastung der Familien stark an, egal ob im ländlichen Raum oder in den Städten, so die Jusos im Landkreis Würzburg. Besonders hart treffe es dann Familien mit geringeren Einkommen. Diesen Zustand betrachten die Jusos als unhaltbar. Deshalb unterstützen sie die Initiative „Die vollkommene Kostenfreiheit der Schulwege aller SchülerInnen und Azubis Bayerns!“.

Kostenfreie Bildung ist ein wichtiger Bestandteil für eine gerechte und faire Bildungspolitik, die sich die Jusos und die SPD seit Jahren auf die Fahne schreiben. Kostenfreiheit gewährleiste, dass das Familieneinkommen keine Hürde für den Zugang zu verschiedenen Bildungseinrichtungen darstellt, so die Jugendorganisation der SPD im Landkreis. Nach Meinung der Jusos propagieren viele konservative Politiker, dass eben jene Bildung kostenfrei ist, doch ignorieren und verkennen sie, dass viele Familien sich die Ausgaben für Bildung immer noch nicht leisten können, obwohl sie den Geldbeutel bis an die Grenzen und darüber hinaus strapazieren. Ein unnötiger Posten seien hierbei die monatlichen Fahrtkosten, welche für Oberstufen- und BerufsschülerInnen anfallen. Die Frage warum der bayerische Staat für alle SchülerInnen bis in die 10.Klasse eben jene Kosten übernimmt, dann aber mit einer willkürlichen Grenze alle dazu verpflichtet, die Fahrtkosten selbst zu übernehmen, ist den Jusos schleierhaft.

Zwar schaffe der bayerische Staat in äußersten Notsituationen die Möglichkeit einer Übernahme, allerdings sei dies mit einem bürokratischen Hindernisparcours verbunden, welcher die Familien zur vollkommenen Offenlegung vieler privater Finanzdaten zwinge. Durch das daraus resultierende Schamgefühl und die unübersichtlichen Strukturen würden viele Familien abgeschreckt diesen Weg zu gehen.

„Ich halte diesen Zustand für untragbar. In einem Bundesland, welches stolz auf eine starke Wirtschaft und das angeblich am besten zu funktionierende Schulsystem der Republik ist, sollte es kein geduldeter Zustand sein, dass Vielen der Zugang zu Bildung unnötig erschwert wird und sie ab einer willkürlichen Grenze benachteiligt werden.“, so der Vorsitzende der Jusos im Landkreis Würzburg, Abdu Bilican. „Wir fordern daher die bayerische Staatsregierung und den bayerischen Landtag auf, das Thema auf die Agenda zu nehmen und wahre Gerechtigkeit herzustellen, indem sie einen komplett kostenfreien Zugang zu Bildung ermöglicht.“ fügte er hinzu. Die Jusos schließen sich daher den Forderungen der Initiative „Die vollkommene Kostenfreiheit der Schulwege aller SchülerInnen und Azubis Bayerns!“ an und wollen um Unterstützung für jene werben. Sie hoffen, dass sich entsprechend viele Bürgerinnen und Bürger an dieser Initiative beteiligen und den Druck auf die Staatsregierung zum Umdenken in dieser Frage erhöhen. Die Jusos möchten es nicht bei der Unterstützung der Initiative belassen. Der Plan ist es auch das Thema politisch in der eigenen Partei aufzugreifen.

 

Hier ist der Link zur Petition: http://www.openpetition.de/petition/online/die-vollkommene-kostenfreiheit-der-schulwege-aller-schuelerinnen-und-azubis-bayerns

 

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